Meine Boote

Gumotex Solar:

Mein Erstes Boot.

Nachdem ich es leid war, immer auf Kanustationen bzw. Verleiher angewiesen sein zu müssen, musste ein eigenes Boot her.

Ich durchsurfte das Internet und suchte nach einem aufblasbaren Boot, denn für ein festes PVC oder GFK Kanu fehlten mir alle Voraussetzungen. Kein wassernahes Grundstück, allgemein kein Grundstück zum Lagern, geschweige denn einen großen Keller um das Boot zu „parken“.

Ich wollte so flexibel, wie es nur geht, sein, daher kam auch ein Liegeplatz in einem Kanuverein nicht in Frage.
Wer sich ein wenig mit aufblasbaren Booten beschäftigt, der stößt schnell auf Hersteller wie:
Intex, Sevylor, Itiwit, Gumotex und Grabner.

Zu meinen potentiellen Booten gesellten sich zu dieser Zeit auch noch das Hybrid Boot von Nortik, das Scubi 1 (mittlerweile gibt es auch eine XL Version, denn das normale war mir viel zu klein).
Und zu guter Letzt dann noch die recht neu in Deutschland bekannter werdenden Packrafts.

Mein Anspruch:

Ich wollte ein Boot haben, das möglichst alle Anwendungsmöglichkeiten abdeckt. Sei es die Kanutagestour mit Begleitung, eine Mehrtagestour mit viel Gepäck oder einfach nur das Spaßboot an See.

Zu der Zeit, als ich mein Solar kaufte, gab es äußerst wenige Berichte, Videos oder Erfahrungen mit Gumotex Booten. Lediglich ein paar Videos aus Frankreich, in denen man einen super Eindruck der Robustheit der Boote erhalten konnte. 
Intex schloss ich ziemlich sofort aufgrund des Materials aus. Es gleicht eher einem „Gummiboot“, wie man es vom Strandurlaub her kennt.
Sevylor wirkten auf mich sehr … ich nenne es mal „klobig“. Wie ein LKW im Windkanal abschneiden würde. 

Grabner war für (m)ein erstes Boot einfach zu teuer. 
So wurde es ein Gumotex Solar.

Warum das Solar und kein anderes Modell?

Um genau zu sein, war das Model: Seawave auch eine Option und es wäre sicherlich auch die „Welle“ geworden, wenn da nicht wieder der Preis durch die Schallmauer von 1000 € durchbrochen worden wäre.

Das Solar war das einzige Kajak, das meinen Anforderungen gerecht wurde.
Ich kann es als 1er oder 2er fahren. Dabei habe die Möglichkeit, verschieden Sitzpositionen wählen zu können.
Es passt sogar noch ein dritter Sitz hinein, falls man mit einem Kleinkind unterwegs sein möchte.

Die Tatstache DAS es alleine schon Sitze bietet, war auch einer der Gründe, weshalb es nicht das damals noch erhältliche Helios geworden ist. Mittlerweile wurde die Produktion auch eingestellt.

Tragkraft:

mit 270kg Zuladung passt mehr rein, als ich an Ausrüstung besitze. 😉

Und selbst mit zwei Erwachsenen ist noch genügend Luft für Gepäck. Da wird dann eher der Platz eng werden. 

Fahrverhalten:

Mit der Finne dran, bin ich voll und ganz zufrieden.

Ohne bricht es immer wieder aus und man muss ganz schön ackern um den Kurs zu halten.

Vorteile:

  • der reinste Lastenkahn – sprich: viel Zuladung möglich (270kg)
  • flexibel Einsetzbar / als 1er mit viel Gepäck, als  2er für Tagestouren mit weniger   Gepäck und gegebenenfalls noch mit einem Kleinkind als 3er
  • einfacher Ein- und Ausstieg
  • Sitzpostion frei wählbar / man kann die Beine auch mal über Bord hängen lassen

Nachteile:

  • kein verschlossenes Verdeck und auch keine Option, das nachzurüsten – ist quasi ein Schön- Wetter-Boot
  • keine Steueranlage optional erhältlich

Packraft MRS Microraft mit Upgrade inzwischen (Stand: 09/2021):

Die Stärke eines Packrafts ist ganz klar die Flexibilität. Es wiegt um die 4kg. Es gibt mittlerweile auch Modelle, die noch leichter sind. Denen fehlt dann allerdings, zum Beispiel, eine Spritzdecke.

Ein Packraft wird auch oft als Rucksackboot bezeichnet, was den Einsatzzweck ziemlich treffend beschreibt. Einer der Grundgedanken bei dieser Art von Booten ist es, einen Flusslauf hoch zu wandern um dann mit dem Packraft den Fluß wieder abwärts zu paddeln.

Vorteile:

  • extrem leicht mit einem sensationellen Packmaß
  • sehr wendig
  • solange man paddelt einen guten Geradeauslauf (Update 09/21 – mit Finne hat das Packraft einen um Welten besseren Geradeauslauf)
  • Wildwassergeeignet bis WW4

Nachteile:

  • nicht besonders schnell (ca. 4 – 5km/h)
  • kein guter Geradeauslauf (WENN MAN KEINE FINNE BENUTZT!)
  • man sollte nicht mit anderen auf Tour gehen, die eine anderen Booten paddeln

Zum letztgenannten Nachteil habe ich meine eigene Erfahrung gemacht.

Geht man mit jemanden auf Tour, der z.B. in einem Gumotex Framura sitzt, ist man fast durchgehend am Paddeln, wenn man nicht mal “Stopp – Pause” ruft. 😀

++NEU an meinem Packraft sind….(Stand: 09/2021)++

1. Finne

Sacki und ich sind auf der 180 km Packraft Tour zum ersten Mal mit Finne gepaddelt. Wir sind begeistert!
Es ist unglaublich, was für einen guten Geradeauslauf das Packraft jetzt besitzt.
Absolut kein Vergleich zu vorher.
Eine ABSOLUTE Empfehlung(!)

2. ISS System (Internal Storage System)

Als ich mir damals mein Packraft kaufte, sah ich keinen Grund, es mit dem ISS auszustatten. Bei der Vorstellung, das Boot jeden Tag aufpumpen zu müssen, wenn ich an den „Kofferraum“ muss, fand ich wenig überzeugend.
Als allerdings die 180 km Packraft Tour anstand, und ich beim Zusammenlegen meiner Ausrüstung schon feststellte, dass für 8 Tage doch ganz schön was zusammen kommt, enschied ich mich, mein MRS mit dem ISS nachzurüsten. Und was soll ich sagen….

ich möchte es nicht mehr missen !! 🙂

Es ist einfach genial. Man bekommt so übertrieben viel in den Schläuchen verpackt. Man muss eben nur gut überlegt sein Zeug verpacken. An alles, wo man schnell während des Tages ran möchte, verstaut man oben, die komplette Übernachtungsausstattung und auch die ganzen Wasservorräte können wunderbar in den Schläuchen vertaut werden.

Inzwischem muss ich euch diese Gepäck- bzw. Verstauoption ebenfalls wärmstens empfehlen. Habt ihr nur kürzere Touren vor, dann benötigt man das natürlich nicht unbedingt. Ich selber habe auch schon viele Touren ohne ISS gemacht und es war absolut kein Problem.


Grabner Escape I:

Das wohl schönste Luftboot, das es gibt. Jedenfalls meiner Meinung nach. 😉

„Ist es denn auch so funktionell, wie es schön ist?“ Kurz gesagt: Ja(!)

“Du hast doch schon ein Solar, wofür brauchst du denn noch ein Escape?” wurde ich schon des öfteren gefragt.

Ganz einfach…. ich wollte ein Boot haben, dass ich auch für längere Touren nehmen kann, denn wenn man mehrere Tage unterwegs ist und nicht weiß, wie sich das Wetter entwickelt, dann möchte man schon ein geschlossenes Boot haben.

“Aber dafür hättest du doch das Packraft, denn das kannst du doch verschließen.” Ja, vom Prinzip her richtig, wäre da nicht die geringe Geschwindigkeit und der etwas schlechtere Geradeauslauf. 

Klar, ich hätte die Tour auf der Elbe auch mit dem Packraft machen können, aber es ist doch etwas angenehmer, wenn man sich einfach nur mal von der Strömung treiben lassen kann, indem man mit dem Steuer die Spur halten kann. Denn hört man beim „Rucksackboot“ auf zu paddeln, dreht man sich sofort. Nebenbei noch bemerkt, das Filmen ist dadurch im Escape auch viel angenehmer. 😉

Vorteile:

  • schnelles Tourenkajak
  • komplett geschlossenes Verdeck
  • viel Zuladung möglich

Nachteile:

  • für große Menschen ab 190cm wird es eng (meine persönliche Meinung)

mein neues Boot….

Ihr habt es schon mitbekommen…. mein neues Boot ist das Grabner Holiday 2.
Mehr dazu demnächst…. (komme leider im Augenblick nicht dazu, einen Beitrag dazu zu verfassen) 🙁